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Donnerstag, 1. Oktober 2015

Ramesch (Der Einsame) 2.119m

Bei jedem Besuch auf der Wurzeralm wurde darüber gesprochen einmal den Ramesch zu besteigen. Der Ramesch ist ein markanter zweigipfeliger Felsblock zwischen Warscheneck und Toter Mann. Was uns besonders reizte ist, dass dieser Berg selten begangen wird und so waren wir an diesem Tag auch alleine dort hin unterwegs.
Mein Sohn Martin und ich fuhren um 09.00 Uhr mit der Standseilbahn hinauf zur Wurzeralm und um 09:30 Uhr starteten wir. Zuerst ging es auf dem markierten Weg Richtung Warscheneck SO-Grat. Wir folgen dem Weg von der Schipiste in den Wald hinein nicht, sondern gehen geradeaus auf der Schipiste weiter und gelangen zu einer Seilbahnstütze mit einem Häuschen. Da gehen wir unten durch und steuern den Ramesch an, wobei wir uns gleich rechts halten. Von unten kann man sich schon eine Linie aussuchen auf der man die Felsbänder hinauf zum Ostgrat geht. Markierungen sind hier nicht zu finden. Ein Anhaltspunkt sind aber zwei markante Bäume die sich am Ostgrat befinden und dorthin sollte man sich hinbewegen.

Auf der Frauenkarschipiste geht es Richtung Ramesch. Bei dem Häuschen neben der Seilbahnstütze gehen wir vorbei und wenden uns rechts Richtung Ostgrat.

Auf schmalen Wiesenbändern geht es zum Ostgrat. Im Hintergrund der Widerlechnerstein.

Blick Richtung Frauenkar-Bergstation, links davon das Eiserne Bergl.

Der erste Teil ist geschafft und wir befinden uns am Ostgrat.

Den Weg bis zum Ostgrat haben wir ohne Probleme geschafft. Der Aufstieg über den Ostgrat ist ein unbeschreibliches Bergerlebnis. Die leichte Kraxlerei verbunden mit herrlichen Ausblicken zum Warscheneck und hinunter zur Wurzeralm sind ein Genuss. Ebenso das Wetter, das immer mehr die Wolken vom blauen Himmel drängt und die Berggipfel freigibt.

Teichlboden, Rote Wand, Stubwies, Pyhrgas, vom Ostgrat des Ramesch aus.

Blick vom Ostgrat zum Toten Mann. Auch da wollten wir heuten noch hinauf.

Der Ostgrat bietet eine leichte Kletterei, bei der auch immer wieder die Hände zugreifen müssen.

Der Ostgrat flacht im oberen Teil wieder ab und man gelangt in Gehgelände zum Gipfel

Die letzten Felsblöcke und im Hintergrund sieht man schon den Hauptgipfel.

Jetzt geht es flach dahin bis zum letzten Felsaufbau auf dem sich das Gipfelbuch befindet. Das Warscheneck ist hier zum Greifen nahe.

Am Gipfel angelangt stellen wir fest, dass sich hier immer noch das erste Gipfelbuch befindet und die Einträge nur sehr spärlich sind, was beweist, dass der Ramesch wirklich ein "Einsamer" und selten besuchter Gipfel ist. Im Gipfelbuch sollte man unbedingt den Hinweis der den Abstieg genau beschreibt gut studieren, denn auch der Abstieg zur Frauenscharte ist nicht markiert.  Nach dem Fund des am Ramesch ausgelegten GC und einer kurzen Jause machen wir uns auf den Weg Richtung Frauenscharte. Am richtigen Weg bereitet der Abstieg keine Schwierigkeiten. Einige Steinmänner erweisen sich als große Hilfe bei der Wegfindung.

Martin ist schon am Hauptgipfel

Schmal ist der Weg zum Gipfel

Über Felsplatten geht es Richtung Gipfel

Das Ziel ist erreicht und wir können uns in das Gipfelbuch eintragen.

Durch diesen markanten Kamin muss man am Weg zur Frauenscharte absteigen.

Der Ramesch von der Frauenscharte aus gesehen.

In der Frauenscharte angekommen, entscheiden wir uns auf den Weg weiter Richtung Toter Mann. Von der Frauenscharte aus erkunden wir den weiteren Weg für unser Vorhaben. Wir steigen zuerst entlang der Felswände auf und queren dann über das Geröllfeld bis wir zu einem markanten Wiesenband kommen. Dort steigen wir dann hinauf und gelangen zum Wanderweg der vom Warscheneck herunter führt. Nordseitig zieht sich hier das Glöcklkar herauf. Jetzt geht es am markierten Wanderweg weiter Richtung Toter Mann, den wir aber am Wanderweg umgehen.

Aufnahme vom Geröllfeld unterhalb des Toten Mann in Richtung Ramesch

Die Nordwand des Ramesch

Die Gemsen genießen auch die wärmenden Sonnenstrahlen.

Gesäuseblick

Der Stubwieswipfel, ein beliebtes Winterziel.

Oberhalb dere Speikwiese machen wir an einer windgeschützten Stelle unsere verspätete Mittagsrast. Jetzt geht es für uns nur mehr hinunter, zuerst zum Rote Wand Sattel, dann zum Bunnsteinersee und schließlich zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Die Rote Wand

Wir kommen unserem Ausgangspunkt wieder näher.

Die Felswände der Hochtorgruppe

Als wir wieder bei der Bergstation der Standseilbahn ankommen, bleibt uns noch genügend Zeit um diesen Tag mit einem genussvollen Weizenbier abzuschließen.

Bei Nässe würde ich von dieser Tour unbedingt abraten, da man häufig in steilen Wiesengelände unterwegs ist. Da es bei dieser Tour auch keine Markierungen gibt, sollte man sehr genau auf den Weg achten.
Die Ramesch Überschreitung mit dem Ausstieg Richtung Toter Mann stellt für mein Empfinden keine technischen Schwierigkeiten dar. Die Tour ist aber wegen seiner Unberührtheit und den tollen Ausblicken einer der schönsten Wanderungen in diesem Gebiet.

http://www.gpsies

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