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Montag, 27. April 2015

Ramsauer Größtenberg (1.458m)

Die formschöne Gestalt des freistehenden Berggipfels am Rand des Nationalparkes Kalkalpen hat mich schon immer bei Fahrten durch das Steyrtal fasziniert. Da in den höheren Regionen die Schneelage noch immer sehr hoch ist, habe ich mir heute diesen Gipfel vorgenommen. Auf den Ramsauer Größtenberg führt kein offizieller markierter Wanderweg. Ich habe aber auf diversen Karten zwei Jagasteige gefunden, die von der oberen Forststraße auf den Gipfel führen.
Ich starte die heutige Tour im Ortsteil Ramsau direkt bei der aufgelassenen Volksschule und gehe die ehemalige Schipiste am linken Waldrand entlang bis zu deren oberen Ende, wo ich im Wald gleich auf einen Karrenweg treffe. Diesem folge ich bis zur ersten Lichtung, der Polzeben. Diese Weidefläche gehe ich rechtshaltend nach oben und übersteige bei einem markanten Stein den Weidezaun.

Bei diesem aufgelassenen Schulgebäude im Ortsteil Ramsau von Molln parke ich und mache mich auf den Weg ..





... am linken Waldrand entlang der früheren Lifttrasse bis zum oberen Ende.

Nach der Polzeben beginnt der interessantere Teil der Tour. Nach dem Übersteigen des Weidezaunes beginnt ein schöner Steig der durch eine wahre Armee von Steinmännern gekennzeichnet ist. Ein Abkommen vom Weg ist hier praktisch ausgeschlossen und man erreicht die obere Forststraße, der ich ein kurzes Stück folge. Mein GPS zeigt mir auch die Abzweigung des 1. Jagasteiges an und ich glaube auch tatsächlich Steigspuren zu erkennen. Also folge ich den Spuren einen extrem steilen Schlag hinauf.


Auf der Polzeben hat man fantastische Aussichten, wie hier zu den Spitzbergen
Hier glaubte ich Steigspuren zu erkennen, die steil nach oben geführt haben.

Bei meinem steilen Weg nach oben wurde die Aussicht immer umfangreicher. Hochsengs bis Spering.

Von den Steigspuren war bald nichts mehr zu erkennen. Die Richtung war aber vorgegeben, denn ich musste den oben sichtbaren Kamm erreichen. Ich kann nur dringend abraten diesen Aufstieg zu wählen, da der Steig, sollte es hier einmal einen gegeben haben, total verwachsen ist. Das Gelände ist zudem extem Steil und bei Nässe kann es dort durchaus gefährlich werden. Die sichere Variante ist also der Südwestkamm, den ich als Abstieg gewählt habe.

Endlich habe ich den steilen Kahlschlag geschafft und werde mit einer herrlichen Rundumsicht belohnt.
 Am Kamm gehe ich nun ostwärts weiter und erreiche nach einem kurzen Anstieg den höchsten Punkt meiner Tour. Das Gipfelkreuz befindet sich aber ein kleines Stück nördlich.


Den Nebengipfel ziert ein spartanisches Holzkreuz und unter den Steinen ist sogar ein Gipfelbuch versteckt.

Blick Richtung Molln
Die beiden Trailinge

Molln mit der Straße, welche in die Ramsau führt.

Den Schoberstein bekommt man so selten zu sehen.


Blick hinüber zum Hauptgipfel. Dahinter das Sengsengebirge.

Ohne Worte.

Der Hohe Nock und in der Bildmitte auch ein Größtenberg, der Rohrauer.

Vom Nock reicht noch ein Schneefeld weit den Aufstieg herunter.

Ich kann mich als zweiter in diesem Jahr in das Gipfelbuch eintragen. Im vorigen Jahr ist der letzte Eintrag vom 22. November 2014 und hier sieht man, dass dieser Gipfel viel zu wenig besucht wird. Ich genieße die Ruhe und Einsamkeit bei einer längeren Rast. Auch habe ich noch einige Frühlingsboten fotografisch festgehalten.



Die wärmenden Sonnenstrahlen bringen die Frühlingsboten zum Erblühen.

Wie bereits erwähnt habe ich den Südwestkamm als Abstieg gewählt. Dieser Steig ist wesentlich einfacher und auch einigermaßen gut mit Steinmänner gekennzeichnet. Im Anstieg erfordern die 350Hm aber auch eine gewisse Ausdauer. Am Ende des Südwestkammes gelangt man zu einer schönen Weidefläche und nach einem kurzen Stück auf einem Ziehweg kommt man bei einer Kehre auf die Forststraße.


Beim Abstieg am Südwestkamm gibt es diesen Einsturz zu bewundern

Die schöne Weidefläche unterhalb des Südwestkammes. Im Hntergrund sieht man meinen Aufstiegsweg zum Kamm rechts der Felsen.
Hier kommt man wieder auf die Forststraße

Nun geht es auf der Forststraße zurück bis ich wieder auf meinen Aufstiegsweg treffe. Diesem folge ich wieder bis zum Ausgangspunkt.

Beim Rückweg auf der Forststraße befindet sich diese Felsgestalt als ideales Fotomotiv.

Der Anstieg bis zum Ende der Forststraße bereitet wenig Probleme und ist auch leicht zu finden. Ab der letzten Lichtung muss man sich einen steilen Schlag hinauf quälen. Vor allem im Sommer wenn das Gras hoch ist und die Sonnen dort gnadenlos für Hitze sorgt kann der Anstieg sehr anstrengend werden. Ideal ist meines Erachtens das zeitige Frühjahr und der Spätherbst. Im Winter ist aufgrund der steilen waldfreien Hänge auch die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen.

Meine Tour hatte eine Länge von ca. 8,5km  und ca. 900 Hm für den Anstieg habe ich ca. 2 Std. benötigt.

http://www.gpsies

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