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Dienstag, 5. Mai 2015

Bike&Hike Tour Großer und Kleiner Spitzberg (1.396m bzw. 1.366m)

Bei meiner Tour auf den Ramsauer Größtenberg sind mir die beiden nahen Gipfel ins Auge gestochen. Der Große und Kleine Spitzberg werden scheinbar recht selten begangen, wohl deswegen, weil kein markierter Steig zu den Gipfeln führt. So habe ich mich auf die Suche nach diversen Routen auf die Spitzberge gemacht. Dabei fiel mir auf, dass scheinbar eine Forststraße bis knapp unter den Gipfel des Großen Spitzberges führt.
Ich starte mit meinem MTB bei der Staumauer des KW Klaus und fahre ca. 2km Richtung Frauenstein, wo ich dann nach Effertsbach abbiege. Es geht noch ca. 1km auf Asphalt, bis dann bei den letzten Häusern die Forststraße beginnt. Eine Fahrverbotstafel ist natürlich auch vorhanden, die ich allerdings übersehen haben dürfte.

Der Stausee mit dem Schloss Klaus im Hintergrund.

Die Forststraße ist ausgezeichnet befahrbar und nur am Anfang muss man eine kurze steilere Passage überwinden. Dann geht es immer in moderater Steigung bergan. Die Auffahrt hat eine Länge von ca. 14km mit ca. 750 Hm . Etwa bei der Halbzeit der Strecke höre ich plötzlich ein Motorengeräusch. Ich verstecke mich mit dem Fahrrad schnell hinter einer Böschung und lasse das Auto der Bundesforste an mir vorüber ziehen. Dann geht die Fahrt weiter und ich habe von dem Fahrzeug nichts mehr gesehen.

Die Forststraße führt in einem weiten Boden bis unterhalb des Schillereck hin

Je höher man kommt, desto besser wird die Aussicht zum Sengsengebirge

Der Ramsauer Größtenberg

Der Hochsengs und davor der 1.300m hohe Schwarzkogel

Auf der Forststraße gelangt man zu einem Sattel zwischen Großer und Kleiner Spitzberg. Man könnte hier noch ein Stück weiter  fahren, aber es geht dabei wieder bergab. Es ist also besser gleich hier das Rad zu verstecken und auf dem Kamm links hinauf zum Großen Spitzberg zu gehen (Gehzeit max. 30 Min.) Der Große Spitzberg ist wirklich ein "Großer" was die Aussicht betrifft.

Dieses "Stoamandl" schmückt den Gipfel des Großen Spitzberges. Angeblich war ursprünglich ein schönes Gipfelkreuz dort, welches jedoch von der Jägerschaft demontiert wurde.

Der Blick ins Kremstal mit der Kremsmauer und dem Pfannstein

Blick in meine Heimat. Davor die Landsberge, Dürres Eck, Gaisberg und Hochbuchberg. Am Horizont ist das Mühlviertel zu sehen.

Rechts sind drei meiner letzten Gipfel sichtbar. Der Pfannstein, Rauher und Nackter Kalbling.

Von links: Spering, Großer Priel, Schermberg.

Bergbau Steyrling

Links ist die Sendestation erkennbar, die man von der St. Pankrazer Seite erreicht. Von dort führen die Wege zum Schillereck und Spering.

Nach dem Eintrag in das Gipfelbuch und einigen Gipfelfotos mache ich mich wieder auf den Rückweg und erklimme noch den Kleinen Spitzberg. Der Anstieg dauert nur ca. 15 Minuten. Der Aussichtsplatz auf diesem Gipfel ist einmalig und die Aussicht ebenso.

Letzte Schneereste zwingen mich vom Fahrrad

Auch am Kleinen Spitzberg gibt es kein Gipfelkreuz, ...

Vom Gipfel hinunter zum Aussichtsplatz

... aber dafür diese schöne Aussichtskanzel

Auf so einem Platzerl schmeckt das Gipfelbier noch einmal so gut.

Einzigartig ist die Sicht Richtung Molln bzw. hinunter in die Ramsau

Die Erhebung in der Mitte ist der Trailing, den man auch mit dem Rad umrunden darf. Rechts der Ramsauer Größtenberg.

Pfannstein, Herrentisch, Schabenreitnerstein. Rechts unten die Kirche von Frauenstein.

Bei diesem Anblick werden schlimme Erinnerungen wach. In der Bildmitte ist eine Rinne erkennbar, durch die ich auf den Ramsauer Größtenberg aufgestiegen bin. Die Route ist auf Karten als Jagasteig eingezeichnet, aber eine Begehung nicht empfehlenswert. Als Anstieg sollte man den Südwestgrat, hier rechts, wählen.

Beeindruckend ist der Blick hinunter in die Ramsau

Ich genieße die Ruhe auf diesem schönen Aussichtsplatz und lasse mir die Jause und das Gipfelbier schmecken. Dann mache ich mich wieder auf den Weg hinunter zu meinem Drahtesel, den ich unversehrt in meinem Versteck vorfinde. Ich fahre bis zu einer Kreuzung am selben Weg hinunter und biege dort nach links in die Ramsau ab. Ich bin gespannt was mich auf dieser Strecke erwartet. Es gab auch tatsächlich einige Überraschungen.

Bei den Bäumen rechts habe ich mein Fahrrad versteckt. Es macht Freude wenn man nicht den weiten Weg hinunter"hatschen" muss.

Das war die 1. böse Überraschung. Ein Felssturz versperrt mir den Weg. Mit einem Fahrrad gibt es aber trotzdem ein Weiterkommen.

Ein riesiger Fels (links) ist hier aus dem steilen Gelände herausgebrochen und über die Straße gerollt.

Die zweite Überraschung. Die Reste einer Lawine versperren teilweise den Weg.


Die 3. Überraschung, leider kein Foto, stellte das größte Problem dar. Die Forststraße wurde als Holzlagerplatz benutzt und es waren haushoch Baumstämme aufgetürmt. Ich musste mit dem Fahrrad am Rücken die Böschung hochsteigen und konnte so den Holzlagerplatz umgehen.
Ab da ging es aber problemslos ins Tal und ich erreichte die Ramsauer Straße, auf der ich zurück zum Ausgangspunkt radelte.

Mit der Besteigung der beiden Spitzberge ist dies eine wunderschöne MTB-Tour. Schade dass für die Forststraße ein Fahrverbot besteht.

Die Fahrt hinauf ist zwar ca. 14km lang, aber abgesehen von einem kurzen Stück im unteren Bereich, nicht steil. Von Effertsbach bis hinauf überwindet man ca. 750 Hm.

http://www.gpsies.com

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